Bad Bertrich. Gerade warme Temperaturen bereiten Krampfaderpatienten oft Schmerzen. Für eine Operation muss man nicht bis zum Winter warten, dank moderner Techniken ist der kleine Eingriff auch im Sommer kein Problem.
Gerade bei wärmeren Temperaturen leiden Patienten oft an geschwollenen, schweren Beinen, verbunden mit einem unangenehmen Spannungsgefühl oder Juckreiz. Neben schmerzhaften Venenentzündungen besteht vor allem bei warmen Temperaturen die Gefahr einer Thrombose oder, im Extremfall, einer lebensgefährlichen Embolie.
Frauke Weigel, Chefärztin der Mosel-Eifel-Klinik, Bad Bertrich, rät zur frühzeitigen Abklärung der Beschwerden und Beratung der individuellen Behandlung.
Wie kommt es zu geschwollenen Beinen im Sommer?
Um bei hohen Außentemperaturen den Körper zu kühlen, versucht er überschüssige Wärme an die Oberfläche zu bringen. Dafür wird die Durchblutung erhöht und die oberflächlichen Venen werden weit gestellt. Bei einem schwachen Bindegewebe können sich die Venen weiter ausweiten als sie sollten und die Venenklappen funktionieren nicht mehr richtig. Außerdem steigt der Flüssigkeitsverlust aus den Venen hinein ins Gewebe. Das führt zu geschwollenen und schweren Beinen, die sich müde anfühlen. Auch ein Spannungsgefühl der Haut ist möglich.
Schnelle Erleichterung konservative Behandlungen und OPs möglich
„Je früher man handelt, desto weniger muss gemacht werden“, weiß Chefärztin Frauke Weigel. Denn die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und nicht immer ist eine OP erforderlich. Manchmal reichen Wechselduschen, Schwimmen und Beine hochlegen aus, um die Schmerzen zu lindern. Jedoch sollte bei Beschwerden in jedem Fall eine ernstere Erkrankung durch einen Venenfacharzt ausgeschlossen werden. Denn Krampfadern können sich entzünden, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose steigt, die im schlimmsten Fall zu einer tödlichen Lungenembolie führen kann.
Sollte eine OP erforderlich sein, ist sie dank moderner Behandlungstechniken auch im Sommer kein Problem. „Mit unseren Operationstechniken in schonender Lokalanästhesie sind Patienten schnell wieder mobil. Es treten weniger Hämatome auf, und die atmungsaktiven medizinischen Kompressionsstrümpfe bieten auch in der wärmeren Jahreszeit einen hohen Tragekomfort, so dass eine Krampfaderbehandlung auch in der wärmeren Jahres Erleichterung für die Beine bringt“, so Frauke Weigel.