Lymphödem
Entstehung / Krankheitsbild
Durch ein Klappenleck leiern die Venenwände aus, sie werden porös und durchlässig. Blutplasma (heller, flüssiger Anteil des Blutes) und Eiweißstoffe treten aus, schwemmen in das umliegende Gewebe und lösen Schwellungen (Ödeme) aus.

Ödem heißt Schwellung. Bedingt durch eine Störung des Lymphabflusses lagert sich Wasser im Gewebe ein. Das Lymphödem ist die einzige Ödemform, bei der Flüssigkeit direkt in der Hautschicht lagert und nicht darunter.
Lymphödeme treten meist an Beinen auf. Oft ist aber nur ein Bein betroffen. Da sich Lymphödeme nicht von selbst zurückbilden, sollte bei Anzeichen ein Lymphologe aufgesucht werden. Das Lymphödem ist eine chronische Erkrankung, die eine lebenslange Behandlung erfordert. Das bedeutet nicht, dass das Lymphödem in seiner Ausprägung nicht besserbar ist.
Es kann in einen jeweils besseren Zustand geführt werden, denn es gibt sehr viele Behandlungsoptionen, die eine gute Ödemreduktion und Vorbeugung der Flüssigkeitsansammlung bewirken.
Behandlung
Konservative Therapien
Wenn keine Operation erforderlich ist, erwartet Patienten eine fachgerechte, konservative Therapie. Dazu gehört eine kompetente Kompressionsbehandlung. Abhängig vom Venenleiden werden auch Lymphdrainage, Physiotherapie und Naturheilverfahren eingesetzt. Venengymnastik und Venen-Walking können Patienten nach Anleitung üben.
Ambulant therapieresistente Lymphödeme der Beine werden mit dem Verfahren der komplexen physikalischen Entstauungsbehandlung behandelt: Lymphdrainage, die überwiegend manuell aber auch maschinell vorgenommen wird, eine intensive Kompressionstherapie, konsequentes Gehtraining und Einsatz phytotherapeutischer Substanzen, wie Teezubereitungen, die eine leicht entwässernde Wirkung auf das Lymphödem ausüben.