Bad Bertrich. Für Männer sind Krampfadern ein Frauenproblem. Anzeichen, die sie bei sich selbst entdecken, werden verharmlost oder ignoriert. Ein fataler Fehler, auch Männer sind von Krampfadern genauso betroffen wie Frauen, allerdings sucht nur ein Drittel der Betroffenen einen Arzt auf. Doch was hält Männer mit Krampfadern vom Arztbesuch ab? Männer suchen seltener einen Arzt auf und unterschätzen die potenziellen Risiken.
Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, Übergewicht, langes Stehen oder Sitzen und Bewegungsmangel. Symptome umfassen geschwollene und schwere Beine, Krämpfe und Schmerzen.
Die Venenspezialistin und Chefärztin der Mosel-Eifel-Klinik, Bad Bertrich, Frauke Weigel, zeigt nachstehend Ursachen, Symptome und Tipps zur Vorbeugung auf.
Ursachen und Risikofaktoren
- Genetische Veranlagung: Eine Bindegewebsschwäche kann vererbt werden.
- Lebensstil: Langes Stehen oder Sitzen, Bewegungsmangel und Übergewicht sind häufige Ursachen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren Haut und Gewebe an Elastizität.
Symptome
- Optisch sichtbare, erweiterte Venen
- Schwere, müde oder spannende Beine
- Schwellungen an Knöcheln und Füßen
- Brennende, stechende Schmerzen oder Juckreiz
- Nächtliche Waden- oder Fußkrämpfe
Behandlung und Vorbeugung
- Bewegung:
Regelmäßige körperliche Aktivität wie Spazierengehen, Wandern oder Schwimmen hilft, die Muskelpumpe zu aktivieren.
- Änderung des Lebensstils:
Langes Stehen und Sitzen vermeiden, Beine hochlegen und die Beine nicht übereinander schlagen.
- Gewichtsreduktion:
Übergewicht abbauen.
- Kompressionsstrümpfe:
Medizinische Kompressionsstrümpfe können den Blutrückfluss unterstützen.
- Medikamentöse Therapie:
Medikamente können die Venen stärken und die Schwellung verringern, sind aber keine alleinige Heilung.
- Ärztliche Behandlung:
Bei starken Beschwerden und Komplikationen sollte eine Ärztliche Untersuchung bei einem Venenfacharzt durchgeführt werden und eine individuelle Behandlung besprochen werden.
